P É C S - anno 2010 Kulturhauptstadt Europas
Das "Schaufenster Ungarns" ist das Aushängeschild einer multikulturellen Stadt. Zu Zeiten der Römer war Pécs, damals hieß es Sopianae, ein Verwaltungssitz von Pannonia. Am Fuße des Mecsekgebirges fühlten sich die aus dem Mittelmeerraum kommenden Latiner sichtlich heimatverbunden. Schon des Klimas wegen. Geht man heute als Fußgänger durch die Stadt, fühlt man sich wie in Italien. Eine absolut mediterrane Atmosphäre.
Der im südlichen Stil gehaltene Jókaiplatz, dann der Korso mit seinen Restaurants und Cafeterias bis hin zur Király Strasse. Alles könnte auch in einer Stadt in der Toscana sein. Die Kultur von Pécs war zuzeiten der Universitätsgründung (1367) ungarisch, im 17. Jahrhundert türkisch, Ende des 18. Jahrhunderts deutsch und lateinisch und im 20. Jahrhundert namentlich ungarisch.
Relikte dieser Kulturen sind heute Sehenswürdigkeiten, Attraktionen. Da sind die altchristlichen, ausgemalten Grabkammern aus dem 4. Jahrhundert Sopianaes, das damals ein bedeutendes kulturelles Zentrum, ein blühender Provinzsitz Pannonias war. Die Römer prägten kulturell bis ins 10. Jahrhundert das Leben in dieser Region , bis dann Stephan der Heilige, der erste ungarische König, ein Bistum im frühen Christentum gründete.
Architektonische Denkmäler aus der Zeit türkischer Herrschaft sind: Die Moschee des Paschas Jakowali Hassan, das am besten erhaltene islamische Bauwerk in Ungarn. Der Gebetsraum dient heute als Museum und zeigt türkische Geschichts - und Kunstgegenstände. Daneben steht ein 23 m hohes Minarett. Die Moschee von Gazi Kassim wurde zu einer christlichen Kirche umgebaut. Dann ist noch die Grabkapelle von Baba Idris und das Bad von Pascha Memi zu nennen. Im Volksmund heute: Törökfürdö ( Türkisches Bad ).
Viele, sehr viele Sehenswürdigkeiten wären noch zu nennen. Mein Tipp, lassen Sie sich von einer deutschsprachigen Reiseleiterin in Pécs alles zeigen und erklären. Pécs hat in diesem Jahr über 500 Arrangements zu Ehren der Ernennung von Pécs zur "Kulturhauptstadt Europas" vorgesehen. Da ist das Frühlingsfestival, das Internationale Volkstanztreffen, die künstlerischen und gastronomischen Wochen, Konzerte der verschiedensten Stilrichtungen um nur einige zu nennen.
Doch müssen für den Besucher Ungarns noch ein paar wichtige Angaben vorweg erwähnt werden, wie z.B. daß Pécs von Budapest aus direkt über die Autobahn erreicht werden kann (über die M 6 und die M 60). Zurzeit ist die Auto-Prálya nur bis Duna-Ujváros fertig gestellt.
Übernachtungsmöglichkeiten sollten von zuhause per Internet geordert werden. Da nenne ich jetzt nur einige Hotels, deren E-Mails via PC zu finden sind: Hotel Millenium - Hotel Ágoston - Central-Hotel - Hotel Szinbad Panzió (alle Pécs). Preise zwischen 30 und 100 EUR. Mein Geheimtipp: Hársfa Fogadó (Gasthof zur Linde) E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Beim Telefonieren vom Ausland gilt die 0036-72 für Pécs als Vorwahl.
Kommen Sie mit dem Pkw bitte auf die Geschwindigkeitsbegrenzung achten. Seit 2009 werden über 600 neue Radargeräte eingesetzt. Bei Alkohol gilt die 0-Promille! Ein Insidertipp: Bestellen Sie sich die monatlich erscheinende, deutschsprachige Balaton-Zeitung: www.balaton-zeitung.de - Sehr informativ für Ungarnreisende. Ihr Referent vor Ort Hans (Lesen Sie auch: Pécs II "Pécs, Schatzkammer der Wissenschaft und Kunst")